Die Regierung stellt ihren ehrgeizigen Plan zur landwirtschaftlichen Methanisierung vor
29. März 2013 Fabriknachrichten
An diesem Freitag, dem 29. März, stellten Stéphane Le Foll, der Landwirtschaftsminister, und Delphine Batho, die Ministerin für Ökologie, in Morbihan ihren Angriffsplan für die landwirtschaftliche Methanisierung vor.
Dieser Plan mit dem Namen „Energy Methanation Autonomy Nitrogen“ ist sehr ehrgeizig. Während das Land derzeit nur 250 Biogasanlagen hat – davon sind nur 90 landwirtschaftlich genutzte Anlagen – möchte die öffentliche Hand diese Zahl auf 1500 erhöhen, davon 1000 landwirtschaftliche Biogasanlagen im Jahr 2020. Nach Angaben des Ministeriums dürfte dies einer Investition von zwei entsprechen Milliarden Euro und 2000 Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Um dies zu erreichen, sollte der Agrarsektor von mehreren Unterstützungsmechanismen profitieren. Das erste betrifft das System zum Kauf von Strom aus Biogas. Letzteres wird für Abwässer aus der Tierhaltung verbessert, wobei eine Sonderprämie auf 40 % erhöht wird. Um es den Landwirten zu erleichtern, wird dann ein One-Stop-Shop geschaffen und der Anschluss an das Stromnetz erleichtert. Betreiber können außerdem von Finanzgarantien und Darlehen der Banque Publique d'Investissement (BPI) profitieren.
Der anaerobe Vergärungsprozess besteht aus der Erzeugung von Methan aus organischen Abfällen (landwirtschaftliche Abfälle, aber auch Haushaltsabfälle, Schlamm aus Kläranlagen usw.). Aus diesem Biogas lässt sich dann Wärme erzeugen, mit der Gebäude beheizt werden, oder sogar Strom. Der stickstoffreiche Gärrest kann als Dünger verwendet werden.
Deutschland ist hinsichtlich der anaeroben Vergärung ein Maßstab in Europa. Es wurden bereits 7 Anlagen installiert, davon 000 in Bauernhäusern. Laut einer im Juli letzten Jahres von der Firma Xerfi veröffentlichten Studie bleibt der Markt für anaerobe Vergärung in Frankreich, der durch ein günstiges regulatorisches Umfeld beflügelt wurde, dennoch einer der vielversprechendsten, insbesondere dank des Potenzials der landwirtschaftlichen Methanisierung. Die Studie unterstreicht jedoch, dass die Projekte noch immer unrentabel sind: Eine Biogasanlage würde in Frankreich aufgrund der mangelnden Reife der Branche 4200 bis 1,6 Mal mehr kosten als in Deutschland.
Die Ankündigung der französischen Regierung sollte jedoch den Herstellern auf diesem Markt etwas Balsam ins Herz zaubern. Nämlich spezialisierte Unternehmen wie Naskeo Environnement, Abfallentsorgungsunternehmen wie Suez und Veolia, aber auch Energieunternehmen wie Séchilienne-Sidec und GDF Suez. Ich hoffe, dass die Initiative nicht zur nächsten Umweltblase wird, wie es bei der Photovoltaik der Fall war.
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