von Eric DUPONT » 22/03/18, 08:35
Nein, es gibt Verluste, wie bei jedem Energiespeichersystem. Wenn wir zugeben, dass wir über 100 kWh elektrische Energie verfügen, werden wir nur 60 kWh elektrische Energie zurückgewinnen, nachdem wir die elektrische Energie in flüssigen Stickstoff und dann umgekehrt den flüssigen Stickstoff in elektrische Energie umgewandelt haben. Wenn wir flüssigen Stickstoff produzieren, wird Wärme freigesetzt, die der gespeicherten Energie entspricht.
Der Vorteil dieses Systems gegenüber beispielsweise einer Lithiumbatterie besteht darin, dass die Speicherung von flüssigem Stickstoff in einem kostengünstigen Tank erfolgt und somit die Speicherung großer Energiemengen möglich ist. Tatsächlich ist es nicht wirklich Energie, die wir speichern, denn um flüssigen Stickstoff in Energie umzuwandeln, muss Wärme bereitgestellt werden, die zum Zeitpunkt der Durchführung des Vorgangs in der Atmosphäre verfügbar ist. wohingegen es sich beispielsweise bei Wasser aus einem Staudamm um potentielle Energie handelt.
Im Weltraum würde dieses System nicht funktionieren oder es wäre notwendig, die heiße Quelle mit an Bord zu nehmen, bei der es sich um die bei der Kompression freigesetzte Wärme handeln könnte.
Bisher gibt es kein System, das es ermöglicht, eine so große Energiemenge in einem so kleinen Volumen zu so geringen Kosten zu speichern. Im Vergleich dazu kostet eine Lithiumbatterie mindestens 100 Euro pro kWh, eine Kubikmeterbatterie speichert 150 kWh, kostet also mindestens 15000 bis 50000 Euro, während ein doppelwandiger Edelstahltank vielleicht 10 bis 20 Mal weniger kostet.
1 x