Die Strömungen des Atlantiks, Quelle der Angst.

Droht Europas Heizkörper auszufallen? Laut einer neuen Studie, die heute in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt die thermohaline Zirkulation, durch die warmes Wasser aus dem Süden nach Norden den Atlantik hinauf wandert und mildes Wetter nach Europa bringt, Anzeichen einer Abschwächung. Diese Meeresströmungen werden genau überwacht und mehrere Studien haben versucht, ihre Entwicklung zu messen. Die Untersuchung des Klimas über mehrere tausend Jahre hinweg hat ergeben, dass das Aufhören oder Beschleunigen dieser Ozeanzirkulation mit großen Klimaveränderungen verbunden war.

Harry Bryden vom National Oceanographic Centre in Southampton (Großbritannien) und seine Kollegen segelten im Frühjahr 2004 zwischen den Bahamas und den Kanarischen Inseln, um diese Strömungen zu messen, die die „südliche Umwälzzirkulation“ des Atlantischen Ozeans bilden. Vergleichbare Messungen aus den Jahren 1957, 1981, 1992 oder 1998 zeigten kaum Veränderungen, sagt Bryden. Andererseits zeigt die Kampagne 2004, dass sich die gesamte thermohaline Zirkulation um 30 % verlangsamt hat. Wenn sich der Golfstrom an der Oberfläche kaum verändert, wären die tiefsten Strömungen um 50 % zurückgegangen.

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Die Forscher mildern ihre Ergebnisse, indem sie darauf hinweisen, dass es schwierig sei zu sagen, ob es sich um einen kurz- oder langfristigen Trend handele. An 25 verschiedenen Stellen im subtropischen Atlantik seien Sensoren installiert worden, um Tiefenströmungen zu überwachen, heißt es in der Fachzeitschrift Nature. Dieses Monitoring soll in den kommenden Jahren neue Ergebnisse liefern.

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