Prograss-Projekt: Bioenergie und Naturschutz

Bioenergieproduktion und Naturschutz verbinden

Das PROGRASS-Projekt wird sich dreieinhalb Jahre lang auf die wirtschaftlich rentablen und ökologisch vertretbaren Möglichkeiten konzentrieren, Grasland zur Erzeugung von Bioenergie in Europa zu nutzen. Das mit 3 Millionen Euro aus der Europäischen Union ausgestattete Projekt soll die Entwicklung eines agronomischen Systems ermöglichen, das einerseits die Erhaltung der Lebensräume garantiert und andererseits die Möglichkeit der Bioenergieproduktion, die nicht mit der Lebensmittelproduktion konkurriert.

Das Potenzial der betroffenen Gebiete ist erheblich: 1,5 Millionen Hektar Wiesen in Deutschland, 2,2 Millionen in England und 0,6 Millionen in Estland wären grundsätzlich für die Erzeugung von Biomasse und Bioenergie nutzbar, selbst wenn Kompositionen und Qualität sind sehr ungleichmäßig. Einige unterliegen Schutzmaßnahmen. Eine der Herausforderungen des Projekts ist auch die Schaffung neuer Einkommensquellen für kleine landwirtschaftliche Unternehmen und die Aufwertung wirtschaftlich benachteiligter Regionen.

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Der von PROGRASS vorgeschlagene Ansatz wird in mehreren Schritten getestet. In einer ersten Demonstrationsphase wird ein mobiles Pilotsystem zur Umwandlung von Biomasse in feste Brennstoffe in drei europäischen Modellregionen implementiert: in Estland, England und Deutschland. Gleichzeitig werden die technischen Anwendungsmöglichkeiten untersucht. Darüber hinaus müssen die Forscher feststellen, inwieweit PROGRASS aus wirtschaftlicher und sozioökonomischer Sicht eine Lösung für die Zukunft in den untersuchten Regionen darstellt und ob sein Ansatz umgesetzt werden kann. Für die Umwandlung von Grünlandbiomasse in Kraftstoff wird ein neues Verfahren angewendet und schrittweise weiterentwickelt, mit dem Ziel, höchstens 70% der in der Biomasse enthaltenen Energie zu verbrauchen.

PROGRASS besteht aus 8 Teilprojekten, an denen deutsche, britische und estnische Partner beteiligt sind, die in wissenschaftlicher und praktischer Hinsicht die ökologischen, sozioökonomischen und technischen Aspekte dieses neuen Ansatzes untersuchen. Die Europäische Union unterstützt das Projekt im Rahmen des Programms für Umweltpolitik und Governance von LIFE +.

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Die Teilnehmer an PROGRASS sind die Universität Kassel (Koordinator), die Universität Bonn, die Estnische Universität für Biowissenschaften, das Institut für Grasland und Umweltforschung von Wales, die Region Vogelsberg Regionales Umweltministerium von Hessen und an dem Antrag beteiligte Industriepartner.

Quelle: BE Deutschland

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